Schon in der Zeit der Wikinger, ca. 700-1300 n. Chr., gehörte der Bart zum „Mann-Sein“ – verkörperte Kraft und Potenz!
Durchaus! Obwohl uns beim Gedanken an wilde Wikinger weder Körperpflege und schon gar nicht Bartpflege in den Sinn kommt, wurde sehr darauf geachtet. Es wurde gepflegt, gewaschen und rasiert, damit Mann ein entsprechendes Erscheinungsbild abgab.
Der Bart war nicht nur Statussymbol - auch der erlangte Wohlstand wurde mit eingeflochtenem Schmuck zur Schau gestellt. Indem sie Lockenperlen mit mystischen Symbolen, Spiralmustern oder Tierskulpturen einflochten entstanden im Gesicht so manch eines Kriegers regelrechte Meisterwerke.
Wie uns schon bei Wickie mit seinen starken Männern oder bei Ragnars Vikings richtig gezeigt wurde, waren die Bartgeschmäcker bereits bei den wilden Nordmännern sehr unterschiedlich.
Weit verbreitet waren lange, teilweise bis in den Schoß reichende Bärte, die in der Breite fast die ganze Brust des Trägers bedeckten.

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Ebenso oft und gern getragen wurden kleine und große Knebelbärte. Auch das ein oder andere glatt rasierte Gesicht, wie das von Snorre und Faxe oder Ivar, waren keine Seltenheit.
Ebenfalls beliebt waren Schnurrbärte. Diese fielen meist sehr buschig und wuchernd aus, was das Essen und Trinken zu einer recht haarigen Angelegenheit werden ließ. Um dem ein wenig entgegenzuwirken, damals noch ohne Wichse und Zwirbeln, wurde versucht, diese mit Hilfe von Perlen aus verschiedenen Materialien im Zaum und aus dem Mund zu halten.
Nun, da wir das Bild der wilden und ungepflegten Nordmänner zurechtgerückt haben, werden wir uns in der nächsten Folge mit ihren Widersachern, den damals mächtigen Briten beschäftigen.

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